Petition für eine sicherere Schlyfi gestartet

Von Roger Meier, Gemeinderatskandidat

In der Schlyfi ereignen sich immer wieder schwere Unfälle. Vor allem talwärts fahrende Velofahrer werden zum Opfer der gefährlichen Kurve. Inzwischen ist Tempo 30 in der Schlyfi Tatsache geworden, doch bringt diese Massnahme tatsächlich die gewünschte Sicherheit? Kaum, denn die Massnahme bremst vor allem die Autos und den öffentlichen Verkehr, nicht aber die Velofahrer.

Bei den schweren Unfällen in der Schlyfi handelte es sich fast ausnahmslos um Selbstunfälle, mehr als die Hälfte der Unfallopfer waren Velofahrer. Die Stadt hat Massnahmen getroffen, Randsteine abgeschrägt, einen neuen Belag mit einer neuen Sperrfläche eingebaut und Tempo 30 für den motorisierten Verkehr eingeführt. Da Velos aber nicht motorisiert sind, gilt nach dem geltenden Strassenverkehrsgesetz die Tempo 30 – Vorschrift nicht für Velos. Im Ergebnis bremst man also die Autofahrer, obwohl die Velofahrer verunfallen - gut gemeint ist nicht immer gut geholfen.

Die Massnahmen machen die Schlyfi für Radfahrer möglicherweise noch gefährlicher. Wenn nämlich die Velos bergab die Motorfahrzeuge rechts überholen, wird’s in der Kurve noch enger und bei einem Sturz werden die Fahrleitungsmasten der VBZ zur Todesfalle. Sie müssen versetzt werden, denn wer in der Kurve zu Fall kommt, prallt unweigerlich in einen der massiven Kandelaber. Es ist geradezu zynisch, wenn man den Sturzopfern einfach vorwirft, sie seien halt zu schnell gefahren. Wenn unser Stadtobrigkeit weiss, dass es wieder passieren wird, trägt sie die Verantwortung für den bestmöglichen Schutz aller Verkehrsteilnehmer. Leute machen nun mal Fehler, überschätzen sich selber oder unterschätzen mal die Gefahr, daher wird es wieder zu Stürzen kommen. Und weil das schon heute klar ist, muss durch bauliche Massnahmen sichergestellt werden, dass solche Fehleinschätzungen nicht fatal enden. Durch das Versetzen der Fahrleitungsmasten kann man die vermeintlichen Sturzräume mit wenig Aufwand sicherer machen, Büsche würden Sturzopfer weit schonender bremsen als knallharte Stahlträger. Hier muss der Stadtrat noch einmal über die Bücher.

Wer mag, unterstützt meine Online Petition «sichere-schlyfi-weg-mit-den-todespfosten»: Petition unterstützen