Was läuft eigentlich im Hochschulgebiet Zürich Zentrum? Arbeitsgruppe HGZZ

Noch sieht man nichts, wenn man mit dem 6er Tram die Gloriastrasse hinauf oder hinunter fährt – und doch wird hinter den Kulissen seit Jahren unter Hochdruck gearbeitet und es zeigen sich auch immer wieder Resultate. So ist aktuell die Baueingabe für die erste Etappe des Universitätsspitals (USZ Camupus Mitte 1/2) am 4.Oktober 2021 erfolgt. Das Ziel ist es weiterhin, anfangs 2022 mit der Bautätigkeit der ersten Entwicklungsachse im HGZZ bzw. mit ersten Rückbau- und Aushubarbeiten zu beginnen.

Von Bettina Balmer, Kantonsrätin

In einem Gespräch mit den Verantwortlichen dieser Grossprojekte haben wir uns als Arbeitsgruppe Mitte September 2021 nochmals vertieft mit den Details zum Bauvorhaben auseinandergesetzt. Es ist uns als FDP 7 und 8 wichtig, dass Zürich weiterhin ein international renommiertes Universitätsspital (USZ) und eine weltweit gut positionierte Universität (UZH) hat. Genauso wichtig finden wir es aber, dass die dringend nötigen Neubauten städtebaulich vernünftig und für unser Quartier verträglich umgesetzt werden und einen entsprechenden Mehrwert bieten. Wirtschaftliche Aspekte stehen in Zeiten von Corona ebenfalls im Vordergrund, sollten aber nicht dazu führen, dass Abstriche bei einem gut aufgestellten Gesundheitsstandort gemacht werden.

Konkret haben uns aktuell folgende Themenkreise beschäftigt:

1. Zweite Entwicklungsachse: noch nicht spruchreif. Die Erfahrungen aus der ersten Entwicklungsachse sollen in die Planung der weiteren Projekte einbezogen werden. Diskussionen dazu folgen ab 2022.

2. Jedes Jahr, um welches der Neubau verzögert wird, kostet das Spital (und den Steuerzahler) 70 bis 80 Mio Franken Unterhaltskosten in eine alte, nicht mehr zeitgemässe Spitalstruktur, welche erhalten werden muss bis der Neubau steht.

3. Strassenbauprojekte Rämi- und Gloriastrasse: weiterhin nicht befriedigend, vor allem auch wegen der von der Stadt Zürich angedachten Veränderungen am Heimplatz. Hier besteht Handlungsbedarf, welcher an Stadt und Kanton adressiert werden muss und offenbar zumindest ein Stück weit anerkannt wird. Der Kanton Zürich wird sich anfangs 2022 zur Begehrensäusserung der Stadt äussern.

4. Checkpoints der Lastwagen, welche während der Bauphase ins HGZZ fahren müssen: erfreulicherweise keine Route via Zoo vorgesehen, sondern eine Zu- und Abfahrt über die Rämistrasse in Planung.

5. Vorplatz vor der Notfallstation: Platz für neun Ambulanzen und einige Parkplätze für Autos, um Personen ein- und aussteigen zu lassen. Menschenströme sind durch Notfalleingang/Haupteingang/Eingang Ambulatorien und Eingang Parking aufgeteilt. Eine Lichtsignalanlage reguliert die Zufahrt der Ambulanzen zum Notfall nur dann, wenn eine Ambulanz auf den Vorplatz des Notfalls einbiegen muss.

6. Konzept der Nutzung der Räume im Eingangsbereich des Spitals: Restaurants, Friseur, Blumenladen, Apotheke und allenfalls weitere Läden (aus Platzgründen redimensioniert und noch nicht ganz definitiv).

7. Nutzung des Spitalparks: auch die Auflagen einer Freihaltezone unter kantonalem Schutz sind zu bedenken, deshalb nur reduzierte Nutzung für sportliche Aktivitäten möglich (als Ersatz der wegfallenden Turnhallen) – aber im Wässerwiesareal Turnhallen für Vereine vorgesehen.
8. Aus ökologischer Sicht ist das Projekt weiterhin sehr gut unterwegs.